Kleinkläranlagen und abflusslose Sammelgruben müssen dicht sein! Unbehandeltes Abwasser aus undichten Gruben kann das Grundwasser verschmutzen. Undichte Vorklärgruben stellen insbesondere eine Gefahr für Umwelt und Menschen dar.
Neu gebaute Kleinkläranlagen und Sammelgruben aus Beton oder Kunststoff bestehen bei korrekter Bauausführung die Dichtheitsprüfung in der Regel ohne Probleme. Sind die Anlagen schon länger als 15 Jahre in Betrieb und womöglich sogar selbst gebaut (verputzes Mauerwerk oder Ähnliches), ist eine Dichtheitsprüfung erforderlich. Auch bei Nachrüstung bestehender Klärgruben ist eine Dichtheitsprüfung vorgeschrieben.
Die Dichtheitsprüfung von Kleinkläranlagen und abflusslosen Sammelgruben erfolgt in den meisten Fällen nach DIN 1986-30. Dazu werden Zu- und Abläufe mit Absperrblasen wasserdicht verschlossen und die Klärgrube bis mindestens 5cm über den Rohrscheitel des Ablaufrohrs eingestaut.
Bei mit Wasser gesättigtem Beton ist ein Wasserverlust von 0,1 Liter pro Quadratmeter benetzter Fläche während der Prüfzeit von 30 Minuten zulässig, Kunststofftanks dürfen kein Wasser verlieren.
Dichtheitsprüfung von Klärbehältern nur mit hochgenauen Messsonden möglich.
Die Dichtheitsprüfung erfolgt in der Regel mit einer hochgenauen Druckmesssonde, welche Druckänderungen im Bereich von 0,01 mbar (0,1mm) sicher erfassen kann.
Die hohe Messgenauigkeit ist erforderlich, da aufgrund der großen Grubendurchmesser schon geringste Änderungen des Wasserspiegels hohe Wasserverluste bedeuten können. Dies ist z.B. mit einem Zentimetermaß nicht messbar und auch mit anderen Hilfmitteln nicht genau genug zu erfassen.
Wir sind “Sachkundig für die Dichtheitsprüfung von Kleinkläranlagen und Abflusslosen Sammelgruben” und verfügen über die notwendige Ausstattung, um auch Ihre Kleinkläranlage oder Abflusslose Sammelgrube auf Dichheit zu überprüfen. Zögern Sie nicht uns zu kontaktieren.
Wie wird eine Dichtheitsprüfung von Klärbehältern durchgeführt?
Vorbereitungen durch Anlagenbetreiber
Die Dichtheitsprüfung von Kleinkläranlagen und Abflusslosen Sammelgruben erfolgt im betriebsbereiten Zustand. Sammelgruben und Mehrkammergruben sollten einige Tage vor der Prüfung komplett entleert, gespült und mit frischem Wasser aufgefüllt werden.
Vorbereitungen durch Prüfer
Die Dichtheitsprüfung einer Klärgrube beginnt mit der Erfassung der Grubendaten. Ohne Informationen zu Material, Innenabmessungen und Wasserstand ist eine Dichtheitsprüfung von Klärbehältern nicht aussagekräftig.
Nachdem Zu- und Abläufe der Klärgrube mit Dichtkissen veschlossen wurden, wird die Grube mit Wasser so weit aufgefüllt, bis der Rohrscheitel des Ablaufs 5cm unter Wasser liegt. Bei Abflusslosen Sammelgruben wird bis 5cm über den Zulauf eingestaut.
Hinweis: Die zum Auffüllen benötigte Wassermenge sollte möglichst zügig in die Klärgrube fließen, um den Prüfer nicht für unnötiges Warten bezahlen zu müssen. Dazu eignen sich insbesondere direkt neben der Klärgrube aufgestellte Wassertanks mit entsprechend großem Schlauchquerschnitt oder eine Bereitstellung von Wasser über Tauchpumpen.
Die Dichtheitsmessung
Die Dichtheitsprüfung erfolgt mit einer hochgenauen Druckmesssonde, welche Pegeländerungen im Bereich von 0,1mm über einen Zeitraum von 30 Minuten aufzeichnet. Je nach Klärgrube und Sonde müssen Vorlaufzeiten von 5 bis 30 Minuten vor der eigentlichen Dichtheitsprüfung abgewartet werden.
Nach der Dichtheitsprüfung
Nach erfolger Dichtheitsprüfung werden die Absperrblasen wieder entfernt. Dazu wird sauberes Wasser über den Ablauf abgelassen. Wird die Prüfung in einer nicht vollständig entleerten Grube durchgeführt, muss der Betriebszustand durch Abpumpen des überstehenden Wassers wiederhergestellt werden.
Das Messergebnis wird mit einem Prüfprotokoll dokumentiert.